Um Menschen mit einer Demenzerkrankung so lange wie möglich in ihrer Selbständigkeit im Alltag zu unterstützen, gibt es eine Vielzahl von Hilfsmitteln. Neben der Selbständigkeit geben diese den Menschen mit Demenz auch das Gefühl, nicht abhängig zu sein. Zu beachten ist: Je früher die Hilfsmittel im Alltag etabliert sind, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass Erkrankte, diese langfristig anwenden können.
Wichtig ist, dass die verwendeten Hilfsmittel dem Verlauf der Demenzerkrankung entsprechen. Setzt man beispielsweise eine zeitgesteuerte Tablettenbox ein, die die Person mit Demenz nicht mehr bedienen kann, ist dies frustrierend und nicht hilfreich. Gleiches gilt, wenn eine Person, die sich noch gut orientieren kann, sich nicht ernst genommen fühlt, wenn sie das Bild eines Bettes an der Schlafzimmertür entdeckt. Um den richtigen Zeitpunkt zu finden, ist es deshalb empfehlenswert, sich frühzeitig zu den vielen Möglichkeiten beraten zu lassen.
Folgende Hilfsmittel dienen der besseren Orientierung, der erhöhten Sicherheit oder der einfacheren Nahrungsaufnahme von Menschen mit Demenz. Wichtig ist, dass die verwendeten Hilfsmittel dem Verlauf der Demenzerkrankung entsprechen. Es ist empfehlenswert, sich frühzeitig zu den vielen Möglichkeiten beraten zu lassen.
Hilfen zur Orientierung und Erinnerung:
Kalender im Wochenformat mit sich wiederholenden Terminen, wie Besuche, Therapien, vereinbarte Zeiten externer Hilfen (z.B. Home Instead), Friseur, Mahlzeitendienst, Zeiten der Medikamenteneinnahme, Spaziergang, Rituale usw. Für einen Menschen mit Demenz ist es sehr hilfreich, wenn die Tage, so weit wie möglich immer gleich strukturiert sind.
Grosse Uhren, auf denen auch der Wochentag sichtbar ist.
Tablettenboxen mit zeitgesteuerten Erinnerungssignalen.
Eine bebilderte Kennzeichnung der Räumlichkeiten an den Türen hilft, sich räumlich zu orientieren. An der Tür zum WC hängt beispielsweise ein Bild einer Toilette oder an der Schlafzimmertür ein Bild vom Bett.
In der Küche können zusätzlich die Schränke ihrem Inhalt entsprechend bebildert werden: so zeigen Bilder von Tellern, Gläsern, Besteck oder Pfannen und Töpfen, wo diese aufbewahrt werden.
Hilfen zur Sicherheit:
Eine Alarmmatte am Ausgang der Wohnung, vor dem Bett oder unter der Matratze bei erhöhter Sturz- oder Weglaufgefahr.
Tür und Fensteralarme, die auf das Verlassen der Wohnung hinweisen.
Rauchmelder warnen frühzeitig vor gefährlichen Situationen.
Herdsicherungen schalten den Herd oder den Backofen nach einer programmierten Zeitspanne automatisch ab.
Handalarm mit Lautsprecher, wenn die betroffene Person noch kognitiv in der Lage ist, den Alarm zu bedienen.
Es gibt auch «Überwachungssysteme», die Alarm schlagen, wenn keine Bewegung im Haus oder der Wohnung, wie gewohnt erfolgt.
Hilfen für die Mahlzeitenaufnahme
Spezielles Besteck kann die Nahrungsaufnahme erleichtern. Auch Geschirr aus bruchsicherem Material wird angeboten, welches auf dem Tisch nicht verrutschen kann oder farblich so gestaltet ist, dass es den Appetit und die Aufmerksamkeit anregt.