Ob Rosen schneiden, Modelschiffe bauen, zum Tanzen gehen, Kreuzworträtsel lösen, Bücher lesen oder sich zur Jassrunde treffen: Hobbys beugen gerade im Alter Unzufriedenheit und Krankheit vor. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des University College London in einer Meta-Analyse im Fachblatt «Nature Medicine».
Unter den mehr als 93 000 Teilnehmenden aus 16 Ländern, darunter auch der Schweiz, wurden weniger Depressionen, ein besseres seelisches wie körperliches Befinden und mehr Lebenszufriedenheit bei jenen beobachtet, die eines oder mehrere Hobbys pflegten. Die Seniorinnen und Senioren waren zwischen 72 und 76 Jahre alt, und der Zusammenhang zwischen Hobbys und Lebenszufriedenheit zeigte sich unabhängig von Einkommen oder Partnerschaft. Deshalb fordern die Autorinnen und Autoren: «Um die gesunde Lebenserwartung zu erhöhen, sollte es allen Altersgruppen erleichtert werden, sich für ein Hobby zu engagieren.»
Welche Freizeitaktivitäten im Alter besonders gesund und beglückend sein könnte, geht leider nicht aus der Studie hervor. Hier geht es mit grosser Wahrscheinlichkeit um die individuellen Vorlieben. Als häufige Hobbys genannt wurden die Mitgliedschaft in Vereinen, Sport, die Teilnahme an Sprach- oder anderen Bildungsangeboten, ehrenamtliche Tätigkeiten, Schach, Karten- oder Gesellschaftsspiele, Lesen oder Kreuzworträtsel. Je mehr Zeit für die Aktivitäten verwendet wurde, desto zufriedener waren die Teilnehmenden.