Die Weltbevölkerung altert rasant. Bis 2050 gibt es doppelt so viele über 65-Jährige auf unserer Erde wie noch im Jahr 2019. Die Anforderungen an Pflege und Betreuung sind gross. Dabei zeigen Umfragen weltweit, dass die grosse Mehrheit betagter Menschen zuhause altern möchte. Diesen Wunsch verstärkt hat die Corona-Pandemie, bei der die Hälfte der Todesfälle in OECD-Ländern in Pflegeheimen zu verzeichnen war.
Mehr Betreuungskräfte sind gefragt
Um allein das aktuelle Verhältnis von Senioren zu Pflege- und Betreuungspersonal aufrecht zu erhalten, muss die Anzahl der Betreuenden in den OECD-Ländern bis 2040 um 60 Prozent steigen. Das entspricht einem Bedarf von 13.5 Millionen neuer Arbeitskräfte. Doch wie soll das geschehen? Welche Lösungsansätze gibt es?
Globale Initiative
Der aktuelle Bericht «Mehr Pflege- und Betreuungspersonal für unsere alternde Welt» ist die erste Studie, die sich weltweit und umfassend mit der Situation des Pflege- und Betreuungspersonals befasst. Veröffentlicht wurde der Bericht von der Global Coalition on Aging (GCOA). Die GCOA ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss weltweit tätiger Unternehmen – darunter Home Instead – die sich für die ganzheitliche und globale Auseinandersetzung mit den Folgen einer alternden Gesellschaft engagieren.
Weckruf für Entscheidungsträger
Der Bericht untersucht die wesentlichen Handlungsfelder, auf denen es gilt, unverzüglich Massnahmen zu ergreifen, um eine drohende Krise in Pflege und Betreuung abzuwenden. Er richtet sich an alle öffentlichen und privaten Anspruchsgruppen. Angefangen von politischen Entscheidungsträgern über Organisationen und Fachleute aus dem Gesundheitsbereich bis hin zu NGOs. Paul Fritz, Gründer und CEO von Home Instead Schweiz, dazu: «Der Bericht ist ein weltweiter Weckruf. Auch für die Schweiz ist es dringend notwendig, Lösungen für die gute, sichere Versorgung einer alternden Bevölkerung zu finden. Der Wertschätzung von Pflege- und Betreuungsarbeit kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.»
Empfohlene Massnahmen
Als zentrale Massnahmen zur Aufwertung der Pflege- und Betreuungsarbeit empfiehlt die Studie folgendes:
- Die Wahrnehmung des Berufsbildes muss sich ändern, die gesellschaftliche Wertschätzung steigen.
- Ausbildungs- und Schulungsstandards müssen verstärkt werden.
- Die Attraktivität des Berufs muss erhöht werden. Dazu gehören eine wettbewerbsfähige Vergütung und umfangreiche Sozialleistungen ebenso wie gute Karrieremöglichkeiten.
- Die Bedeutung von häuslicher Pflege und Betreuung muss anerkannt werden. Häusliche Pflege und Betreuung müssen vollständig in das Gesundheits- und Sozialsystem integriert werden.
Den vollständigen Bericht "Mehr Pflege- und Betreuungspersonal für unsere alternde Welt" der Global Coalition on Aging können Sie hier lesen.
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