Rund 230 000 Seniorinnen und Senioren, die zuhause leben beziehen keine Ergänzungsleistungen, obwohl sie Anspruch darauf hätten. Das zeigt eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Auftrag der Pro Senectute und spiegelt auch die Erfahrungen von Home Instead bei den Beratungsgesprächen wider.
Die Hauptgründe für den Nichtbezug sind laut der Studie, dass Seniorinnen und Senioren die Leistungen der AHV nicht kennen oder bewusst darauf verzichten, weil sie den Aufwand scheuen, dem Staat nicht zur Last fallen oder nicht auf «fremdes Geld» angewiesen sein wollen. Weitere Gründe sind Schamgefühle oder bei ausländischen Rentnerinnen und Rentnern, die Angst, den Aufenthaltsstatus zu verlieren.
Betroffen davon sind vielfach Frauen, Verwitwete, ausländische Staatsangehörige und Personen ohne sekundäre oder tertiäre Ausbildung. Der grösste Anteil dieser Personen wohnt zudem in ländlichen Gemeinden. Aufgrund der demografischen Entwicklung der Bevölkerung sowie der steigenden Teuerung dürfte der Bedarf nach Ergänzungsleistungen in Zukunft weiter zunehmen.