Der Sturz ist schweizweit die häufigste Unfallursache in der Freizeit – sowohl zu Hause als auch unterwegs. Rund 288 000 Personen verletzen sich laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung so pro Jahr. Seniorinnen und Senioren sind besonders häufig Opfer von Stürzen. Im Winter erhöhen Schneefall, Glatteis und schlechte Sichtverhältnisse das Risiko zusätzlich. Stürze haben für Betagte oft besonders schwerwiegende Folgen: lange Spitalaufenthalte, Einschränkungen in der Mobilität und nicht selten bedeutet ein Sturz sogar das Ende des selbstständigen Wohnens. Folgende Tipps helfen Senioren das Sturzrisiko zu vermindern:
- Tragen Sie feste, gutsitzende Schuhe mit rutschhemmender Profilsohle. Zusätzlichen Schutz vor dem Ausrutschen bieten aufmontierbare Spikes.
- Nutzen Sie Beim Treppengehen den Handlauf.
- Gehen Sie bei Glatteisgefahr langsam und in kleinen Schritten (Pinguin-Gang).
- Passen Sie auf abschüssigen Flächen besonders auf.
- Schauen Sie beim Gehen nicht aufs Handy.
- Tragen Sie bei schlechten Sichtverhältnissen eine Stirnlampe.
- Trainieren Sie ihr Gleichgewicht gezielt. Tipps gibt hierzu das Programm der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU.
Auch Angehörige können einen Beitrag dazu leisten. Bereits mit einfachen Massnahmen verschaffen sie bei Schnee und Eisglätte mehr Sicherheit:
- Herbstlaub rechtzeitig entfernen, da nasse oder gefrorene Blätter zu Ausrutschfallen werden können.
- Fusswege regelmässig vom Schnee befreien.
- Treppen schwarz räumen, Schnee von Geländern entfernen.
- Schneedepots so anlegen, dass das Schmelzwasser nicht auf Fusswege fliesst.
- Vereiste Flächen mit Streumaterialien rutschfest machen: Neben Streusalz gibt es umweltfreundliche Alternativen wie ungewaschener Sand, Splitt, Granulat oder Holzspäne.
- Aufgetauter Schnee-Eis-Matsch nach dem Salzen wegräumen – sonst gefriert er wieder.
- Dunkle Aussenbereiche und Laufwege mit LED-Strahlern mit Bewegungsmeldern ausleuchten.
- Zeitschaltuhren an Lampen auf Winterzeit umstellen.