Bald könnte ein simpler Bluttest unser Demenz-Risiko bestimmen 27.02.2024 Studien/Berichte Zurück zur Liste Wissenschaftler aus Grossbritannien und China haben in gefrorenen Blutproben mehrere Proteine entdeckt, deren Vorhandensein verschiedene Formen von Demenz, wie beispielsweise Alzheimer, mehr als zehn Jahre vor der klinischen Diagnose vorhersagen kann. Die Studie, die in der Fachzeitschrift «Nature Aging» veröffentlicht wurde, kam im Rahmen von laufenden Forschungsarbeiten zustande, in denen mehrere Teams versuchen, Personen mit Demenzrisiko anhand eines einfachen Bluttests zu identifizieren. Dies könnte die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden beschleunigen. Dafür wurden über 50 000 Blutproben untersucht, die zwischen 2006 und 2010 von Menschen ohne Demenz-Anzeichen genommen wurden. Davon sind seither über 1400 Personen an einer Demenz-Form erkrankt.Die Wissenschaftler konnten mithilfe von Künstlicher Intelligenz vier Proteine als Demenz-Biomarker im Blut identifizieren. Personen, die höhere Werte von Gliafilament-Protein (Gfap), Neurofilament light chain (Nefl), Growth/differentiation factor 15 (Gdf15) und Latent-transforming growth factor beta-binding protein 2 (Ltbp2) hatten, wiesen durchwegs ein höheres Risiko auf, an einer der Demenz-Formen zu erkranken.Die Forschenden konnten so Proteinprofile erstellen, die Demenz mit einer geschätzten Genauigkeit von 90 Prozent vorhersagen – und dies fast 15 Jahre, bevor sich die Krankheit klinisch bestätigen liess. Eine frühzeitige Diagnose für Demenz-Betroffene ist wichtig, weil neue Medikamente das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen können – allerdings nur dann, wenn die Krankheit früh genug erkannt wird. Heute wird die Diagnose oft erst gestellt, wenn die Betroffenen Gedächtnisprobleme oder andere Symptome bemerken. Dann kann die Krankheit jedoch bereits seit Jahren fortgeschritten sein.Dennoch bleibt eine Vorsorge wichtig, um einer Demenz-Erkrankung vorzubeugen. Mit diesen zwölf Tipps zum Download lässt sich das Risiko verringern. Zurück zur Liste